„Bei Gewaltbereitschaft bleibe ich cool und ruhig“ – Urkay Oemer
O. Taxi
Brunnenweg 23
Oberglatt
Tel. 079 781 21 69
Öffnungszeiten: 24 Std. / 365 Tage.
Im Januar 2012 habe ich mich selbstständig gemacht, davor war ich angestellter Taxichauffeur. Ich komme ursprünglich aus der Türkei, bin in Bülach aufgewachsen und habe dort in den Industrieglaswerken Vetropack gearbeitet. Ich wohne mit meiner Familie seit 2003 in Oberglatt.
Ich bin Taxifahrer (Toyota Avensis, 6 Personen), arbeite allein und mein Geschäft ist an allen Tagen des Jahres rund um die Uhr geöffnet. 80% der Touren finden nachts statt; ich chauffiere die Leute in den Ausgang, um sie dann viel später wieder abzuholen. Meistens bin ich im Züri Unterland unterwegs.
• An den Wochenenden sind die Kunden alkoholisiert – das gehört einfach dazu!
• Wirken gewisse Fahrgäste auf mich gewaltbereit, weil sie mir etwa auf aggressive Art ihre extreme politische Meinung aufdrängen wollen, dann bleibe ich cool und ruhig, beteilige mich am Gespräch oder zeige zumindest freundliches Interesse.
• Der Umgang mit Frauen ist nicht immer einfach. Zu ihrem Schutz achte ich darauf, dass sie in der Tür verschwunden sind, bevor ich wieder wegfahre. Bereits zweimal bekam ich es aber richtig mit der Angst zu tun: die jeweilige Kundin wollte nicht bezahlen und hat mich deshalb der sexuellen Belästigung bezichtigt. Rufe ich dann die Polizei, steht Aussage gegen Aussage und es beginnt ein aufreibendes Verfahren. Deshalb lasse ich die Zechprellerinnen meistens laufen.
• Ich habe Tag und Nacht mit den verschiedensten Leuten zu tun, darum muss ich auch an meine eigene Sicherheit denken und mich schützen – wie, bleibt mein Geheimnis!
• Das Auto muss 24 Std. bereit sein und ich auch, also darf ich nie einen Tropfen Alkohol trinken.
• Ich habe zwar viele treue Stammkunden, aber wir haben hier in der Umgebung viel zuviel Konkurrenz. Sonst bin ich zufrieden mit dem Geschäftsgang und mit der Tatsache, dass ich meine Rechnungen bezahlen kann!
Weil ich in Oberglatt wohne, möchte ich die Leute gerne kennenlernen und mich mit den Mitgliedern des GVO vernetzen und austauschen, Gemeinschaft und Geselligkeit geniessen. So war ich im März zum ersten Mal an der Generalversammlung.
Ich habe selber Fussball gespielt, fahre ski und schwimme. Seit ich selbstständig bin, habe ich jedoch keine Zeit mehr dafür und lese höchstens zum Zeitvertreib die Zeitung.